Meiningen: Flugplatz / Hubschrauberlandeplatz

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KoordinatenN503413 E0102656 (WGS84) Google Maps
Ehemalige DDRBezirk Suhl
BundeslandThüringen
Karte mit Lage Flugplatz / Hubschrauber<wbr>lande<wbr>platz Meiningen
Deutschland im Kalten Krieg Karte
Die Geschichte der Flugplätze im Kalten Krieg: Meiningen

Lage Flugplatz

Der Flugplatz befand sich a. 2 km östlich von Meiningen, auf dem Rohrer Berg

1920er/1930er Jahre

Nutzung

Der Flugplatz wurde in den 1920er Jahren als Verkehrsflugplatz eröffnet.

Unternehmer / Verwalter

Stadtvorstand Meiningen, Drahtanschrift: Magistrat Meiningen

Verkehrsgesellschaften / Fluggesellschaften

Nordbayerische Verkehrsflug G. m. b. H., Nürnberg, Flugleitung Meiningen, Verkehrslandeplatz; Drahtanschrift: Verkehrsflug Meiningen

Situation

Karte mit Lage Flugplatz Meiningen
Auf dieser Karte aus dem Jahr 1929 ist die Lage des Flugplatzes Meiningen markiert.

Übersicht

Flugplatz Meiningen
Flugplatz Meiningen
Luftbild Meingen, Flugplatz
Das Luftbild aus den 1920er Jahren hat die Blickrichtung ungefähr nach Westen

Kennzeichen des Flughafens bei Tag

Das Rollfeld liegt etwa 2,5 km östlich der Stadt Meininge an der Straße nach Suhl. Weißes Landezeichen liegt ständig aus. Windsack an der nordöstlichen Rollfeldecke aufgestellt. Rollfeldgrenzen teilweise durch Zäune bezeichnet.

Kennzeichen des Flughafens bei Nacht

Es ist keine Nachtbefeuerung vorgesehen.

Flugbetriebsflächen

Gute Grasnarbe auf lehmigem Kalkboden.

Start- und Landebahnen

Kleinste Rolllänge 400 m in Südost-Nordwest-Richtung.

Telefon

Unternehmer, Verwalter, Feuerwehr: Meiningen 5,
Verkehrsgesellschaft, Polizeiflugwache, Sanitätswache: Meiningen 546,
Ärzte: Meiningen 451 und 521,
Autoruf: Meiningen 285.

Betriebsstoffanlagen

Dapolin-Tankanlage für 2000 k. Etwa 140 l Benzin und 160 l Benzol in Kannen stets vorrätig.

Erste Hilfe bei Unglücksfällen

Wird durch Polizeiflugwache versehen. Verbandkasten vorhanden. Nächster Arzt in Meiningen (2,5 km Entfernung).

Zoll, Post, Paßstelle

Posthilfsstelle bei der Polizeiflugwache vorhanden.

Unterbringung von Fluggästen

In der Stadt.

Verbindungen

Kein Zubringerdienst. Kraftdroschken auf Anruf jederzeit zu erhalten.

Flugplan

Sommer 1928

Der Flugplan für den Sommer 1928 weist folgende Linienflüge aus:
(Tage: 1=Montag ... 7=Sonntag)
304: Rudolstadt/Saalfeld - Weimar - Erfurt (Nord) - Meiningen - Schweinfurt/Bad Kissingen - Fürth (Atzenhof)
  • Nordbayerische Verkehrsflug G. m. b. H.:
    123456– | Rudolstadt/Saalfeld 07:20 - 07:40 Weimar 07:50 - 08:00 Erfurt 08:15 - 09:00 Meiningen 09:20 - 09:55 Schweinfurt/Bad Kissingen 10:10 - 10:55 Fürth
    Weimar wird nur bei Bedarf angeflogen
  • Nordbayerische Verkehrsflug G. m. b. H.:
    123456– | Fürth 07:25 - 08:10 Schweinfurt/Bad Kissingen 08:25 - 09:00 Meiningen 09:15 - 10:00 Erfurt 10:15 - 10:25 Weimar 10:35 - 10:55 Rudolstadt/Saalfeld
    Weimar wird nur bei Bedarf angeflogen
Abflüge und Ankünfte nach Uhrzeit
TageZeitAbf/AnkRouteFluggesellschaftFlugzeugtypnach/von
123456–09:00Ank304Nordbayerische Verkehrsflug G. m. b. H.Fürth - Schweinfurt/Bad Kissingen
123456–09:00Ank304Nordbayerische Verkehrsflug G. m. b. H.Rudolstadt/Saalfeld - Weimar - Erfurt
123456–09:15Abf304Nordbayerische Verkehrsflug G. m. b. H.Erfurt - Weimar - Rudolstadt/Saalfeld
123456–09:20Abf304Nordbayerische Verkehrsflug G. m. b. H.Schweinfurt/Bad Kissingen - Fürth

Im Zweiten Weltkrieg

Situation

Flugplatz Meiningen auf einer Karte 1944
Der Flugplatz Meiningen im Zweiten Weltkrieg auf einer US-Karte aus dem Jahr 1944
Quelle: McMaster University Library Digital Archive, Lizenz: Creative Commons Attribution-NonCommercial 2.5 CC BY-NC 2.5 CA

Übersicht

Flugplatz Meiningen im Zweiten Weltkrieg 1945
Der Flugplatz am 16.03.1945 - Auf diesem Ausschnitt sind keine Flugzeuge zu erkennen.
Quelle: GDI-Th, Freistaat Thüringen, TLVermGeo, www.geoportal-th.de, Datenlizenz Deutschland – Namensnennung – Version 2.0, www.govdata.de/dl-de/by-2-0
Der Fluigplatz im April 1945
Der Fluigplatz am 09.04.1945 - Der Platz wurde vermutlich kurz zuvor von US-Einheiten besetzt
Quelle: GDI-Th, Freistaat Thüringen, TLVermGeo, www.geoportal-th.de, Datenlizenz Deutschland – Namensnennung – Version 2.0, www.govdata.de/dl-de/by-2-0
Start- und Landebahn Meiningen
Jetzt ist eine Start- und Landebahn markiert
Quelle: GDI-Th, Freistaat Thüringen, TLVermGeo, www.geoportal-th.de, Data licence Germany – attribution – version 2.0, www.govdata.de/dl-de/by-2-0
Fahrzeugkolonne
Fahrzeugekolonne an der westlichen Platzgrenze
Quelle: GDI-Th, Freistaat Thüringen, TLVermGeo, www.geoportal-th.de, Data licence Germany – attribution – version 2.0, www.govdata.de/dl-de/by-2-0
Südwestliches Ende der Landenbahn
Südwestliches Ende der Landenbahn
Quelle: GDI-Th, Freistaat Thüringen, TLVermGeo, www.geoportal-th.de, Data licence Germany – attribution – version 2.0, www.govdata.de/dl-de/by-2-0
Fahrzeuge
Fahrzeuge
Quelle: GDI-Th, Freistaat Thüringen, TLVermGeo, www.geoportal-th.de, Data licence Germany – attribution – version 2.0, www.govdata.de/dl-de/by-2-0
Fahrzeuge und Flugzeuge in Meiningen
Fahrzeuge und Flugzeuge
Quelle: GDI-Th, Freistaat Thüringen, TLVermGeo, www.geoportal-th.de, Data licence Germany – attribution – version 2.0, www.govdata.de/dl-de/by-2-0
Nordöstliches Ende der Startbahn Meiningen
Nordöstliches Ende der Startbahn
Quelle: GDI-Th, Freistaat Thüringen, TLVermGeo, www.geoportal-th.de, Data licence Germany – attribution – version 2.0, www.govdata.de/dl-de/by-2-0
Gebäude
Gebäude im Norden
Quelle: GDI-Th, Freistaat Thüringen, TLVermGeo, www.geoportal-th.de, Data licence Germany – attribution – version 2.0, www.govdata.de/dl-de/by-2-0

Im Kalten Krieg

Nutzung

Der Platz wurde als Landeplatz der Hubschrauberstaffel 16 (HS-16) der ehemaligen "DDR"-Grenztruppen verwendet. Er wurde in der NVA unter der Flugplatz-Nummer 2004 geführt.
Hubschrauber der DDR-Grenztruppen in Meiningen (nicht maßstäblich)
Mil Mi-1 / PZL SM-1Hubschrauber Mil Mi-1 / PZL SM-1 HARE
Mil Mi-4Hubschrauber Mil Mi-4 HOUND
Mil Mi-8Hubschrauber Mil Mi-8 HIP
Mil Mi-2Hubschrauber Mil Mi-2
(Quellen: Flugzeug-Silhouetten: AirVectors / GVG, Public Domain)

1960er Jahre

Übersicht

Flugplatz Meiningen auf einem Satellitenbild 1967
Flugplatz Meiningen auf einem US-Satellitenbild am 06.06.1967
Quelle: U.S. Geological Survey
Meiningen: Gebäude
Vergrößerung - Die Gebäude befinden sich einem umzäunten Bereich
Quelle: U.S. Geological Survey

1980er und frühe 1990er Jahre

Start- und Landebahnen

Das Flugfeld hat eine Abmessung von 600m x 400 m.

Funkfeuer

Am Platz gab es ein ungerichtetes Funkfeuer mit der Kennung WS, das auf Mittelwelle sendete. Die Kennung besteht aus dem ersten und dem letzten Buchstaben des Funk-Rufzeichens WÜSTENFUCHS.
  • : 367,0 "WS", am Flugplatz

Flugfunk

Der Flugplatz hatte das Rufzeichen WÜSTENFUCHS.

Telefon

Telefonisch war der Platz im Sondernetz/Stabsnetz S1 über die Nummer 7444-88 des Grenzregiments 9 erreichbar, der Tarnname war "Preßluftbohrer 39".

Heute

Nutzung

Der Flugplatz ist geschlossen.

Übersicht

Meiningen, Am alten Flugplatz
Alter Flugplatz, ca. 2017
Quelle: GDI-Th, Freistaat Thüringen, TLVermGeo, www.geoportal-th.de, Datenlizenz Deutschland – Namensnennung – Version 2.0, www.govdata.de/dl-de/by-2-0
Gebäude
Vergrößerung
Quelle: GDI-Th, Freistaat Thüringen, TLVermGeo, www.geoportal-th.de, Datenlizenz Deutschland – Namensnennung – Version 2.0, www.govdata.de/dl-de/by-2-0

Bilder

Die folgenden Bilder wurden im Oktober 2008 aufgenommen und wurden von SK bereit gestellt, der ich herzlich danke!
Gebäude Flugplatz Meiningen
Einfahrt und Gebäude. Links hinter dem Zaun befand sich möglicherweise die Wache (KDP).
Ampel und Antenne
Vergrößerung: Gebäude der Flugleitung?, Ampel (Zweck?), Antenne
Nordwestliches Gebäude
Nordwestliches Gebäude
Hindernisfeuer
Vergrößerung: dreieckiges Hindernisfeuer auf dem nordwestlichen Gebäude
Blick über das Flugfeld. Das Panorama wurde mit Hilfe von AutoStich (www.autostitch.net) aus 3 Einzelbildern zusammen gesetzt. Entsprechend der FS-Szenerie hat sich auf der Plattform in der Mitte des Bildes ein Gebäude befunden.
Flugfeld

Links

Literatur

  • Grenzdörfer, Joachim; Seifert, Karl-Dieter: "Geschichte der ostdeutschen Verkehrsflughäfen" Bernard & Graefe Verlag, Bonn, 1997 - Beschreibung der Zeit zwischen 1927 und 1938, Karten, Luftbild

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