Giebelstadt: Flugplatz

Army Airfield AAF

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KoordinatenN493853 E0095800 (WGS84) Google Maps
HNN 979 ft
BundeslandBayern
Location indicatorDBGS (195x), EDAG, EDEU (-1995), ETEU (1995-), EDQG (200x-)
Deutschland im Kalten Krieg Karte
Die Geschichte der Flugplätze im Kalten Krieg: Giebelstadt

Lage Flugplatz

Der Flugplatz befindet sich ca. 1 km südöstlich von Giebelstadt.

Im Zweiten Weltkrieg

Nutzung

Fliegerhorst der Luftwaffe.

Situation

Der Fliegerhorst Giebelstadt im Zweiten Weltkrieg auf einer US-Karte aus dem Jahr 1944 - (McMaster University Library Digital Archive, Lizenz: Creative Commons Attribution-NonCommercial 2.5 CC BY-NC 2.5 CA /MULDA/)

Im Kalten Krieg

Nutzung

Zeitweise befanden sich auf dem Flugplatz eine Radarstellung der Luftverteidigung und eine Hawk-Flugabwehrraketenstellung.
Flugplatz der US Air Force (EDAG). Zeitweilig waren in Giebelstadt Flugzeuge des Typs U-2 stationiert, die von hier aus Aufklärungsflüge über Osteuropa durchführten. Ende der 1960er / Anfang der 1970er Jahre war der Flugplatz geschlossen. Später Hubschrauberbasis der US Army (EDEU, ETEU).

1950er Jahre

Übersicht

Der Flugplatz Giebelstadt auf einer US-Militärkarte aus dem Jahre 1953 - Die Start- und Landebahn ist angedeutet. Gut erkennbar die Gebäude des alten Fliegerhorstes im Nordosten sowie die Anschlussbahn, die über die Start- und Landebahn hinwegführt (AMS M841 GSGS 4414, Courtesy Harold B. Lee Library, Brigham Young University /BYU/)

Luftraum und Verfahren

Anflugkarte der USAF aus dem Jahr 1954

Weitere Infos

Flugplatzerkundung 1953

Im Jahre 1953 fanden in Süddeutschland Erkundungstouren für künftige Militärflugplätze der deutschen Luftwaffe statt. Dabei wurden alte Plätze besucht und jeweils eingeschätzt, ob der Platz anfliegbar ist, ob technische Anlagen und Unterkünfte zur Verfügung stehen und ob ein Ausbau der Start- und Landebahn auf 2500 m bzw. 3000 m möglich ist.
Für Giebelstadt wurde dokumentiert, dass das alte Rollfeld mit 2100 m x 600 m mit einer neuen Startbahn, Rollbahnen und Liegeplätzen überbaut ist. Die Flugbetriebsflächen einschließlich der Beton-Startbahn 08/26 mit 2100 m x 60 m befinden sich in einem guten Zustand. Ein "Erweiterungsstumpf" in Richtung Westen über die Straße Giebelstadt - Herchsheim mit 300 m x 50 m habe sich in Vorbereitung befunden. Die alten Anlagen seien mit Ausnahme von zwei Hallen und einigen Tankstellen zu einem großen Teil zerstört. Der ehemalige Unterkunftsbereich im Nordosten sei zu 90% gesprengt. Eine Erweiterung auf 3000 m sei nur nach Westen möglich, bei unerheblichen Erdbewegungen, aber mit der Notwendigkeit der Verlegung der B19 Giebelstadt-Herchsheim.

1980er und frühe 1990er Jahre

Übersicht

Flugplatzkarte 1984

Start- und Landebahnen

Angaben für das Jahr 1990:
  • 08/26: 2133 m x 30 m Beton/Asphalt

Funkfeuer

Angaben für das Jahr 1990:
  • NDB: 507 "GBL", am Platz
  • TACAN: CH47 "GBL", am Platz

Einheiten

1988: 3rd Combat Avn Bat
1990: I-3 Avn (2 UH-1H); 2-3 Avn (21 AH-1F, 13 OH-58C, 3 UH-1H); 3-3 Avn (21 AH-1F, 13 OH-58C, 3 UH-1H); 23rd TF (15 UH-60A, 3 EH-60C, 6 OH-58A, 6 OH-58D, 6 UH-1H)
1994: A 5 - 159 Avn (CH-47)

Bilder

Bilder aus dem Jahr 1984 nach der Bruchlandung der C-130E Hercules 68-10946 am 02.11.1984

"Im Endanflug von starken Winden erfasst, brach beim Aufsetzen das Fahrwerk zusammen und Triebwerk Nummer 1 fing Feuer. Die Luftschraube brach auseinander. Drei Besatzungsmitglieder wurden verletzt, es gab keine Toten" (Quelle: US DoD)

Heute

Nutzung

Allgemeine Luftfahrt (EDQG).
Überführung in die zivile Nutzung: In einem Kurzexposé vom September 2008 macht die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben folgende Angaben: Gesamtareal 257 ha, davon wurden 128 ha als Verkehrslandeplatz veräußert. Auf der Restfläche von 129 ha befinden sich u.a. 10 Unterkunftsgebäude, 10 Bürogebäude und 11 Wirtschaftsbereiche. Die bebaute Grundfläche beträgt ca. 60.000 m², die Geschossfläche ca. 85.000 m². (Quelle: www.bundesimmobilien.de)

Links

Literatur

  • Ries, Karl; Dierich, Wolfgang: "Fliegerhorste und Einsatzhäfen der Luftwaffe" Motorbuch Verlag Stuttgart, 1993 - Alliierte Planskizze
  • Decker, Karl-Heinz: "Geschichte des Fliegerhorstes Giebelstadt von 1933-1945" J. H. Röll Verlag, 2010
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