Nutzung
Keila Joa diente zunächst als sowjetischer Militärflugplatz in Estland. In den 1960er Jahren wurde der Platz zu einer der ersten Basen oder zu der ersten Basis überhaupt für Flugabwehrraketen vom Typ SA-5 Gammon (S-200 Angara/Wega/Dubna) umgebaut.
Die CIA bemerkt die sich im Bau befindliche Anlage zum ersten Mal 1964 auf Satellitenbildern. Zunächst herrscht Unsicherheit darüber, ob es sich um ein System zur Flugabwehr oder zur Raketenabwehr handelt. Daher werden Vergleiche mit der Testanlage zur Raketenabwehr in Saryshagan (Kasachstan) gezogen. Außerdem wird eine zu Keila Joa ähnliche Stellung bei Tscherepowez (N560334 E0380956) festgestellt, die sich ebenfalls in Bau befindet.
Im August 1967 hat die CIA in der Sowjetunion bereits 41 dieser Raketen-Komplexe entdeckt und man rechnet mit dem Bau von insgesamt 100 Komplexen bis zum Jahr 1971. DIe ersten sieben Komplexe wie Keila Joa haben jeweils 5 Startstellungen, während die nachfolgenden 32 Komplexe jeweils nur 3 Startstellungen besitzen. Aufgrund der erkannten Merkmale des Flugkörper, des Radars und der geografischen Verteilung der Komplexe kommt die CIA zur Einschätzung, dass es sich nicht um ein System zur Raketenabwehr handelt, sondern zur Flugabwehr auf große Entfernungen..