Köthen: Flugplatz

Аэродром Кетен

Nur zur geschichtlichen Information, nicht zur Navigation oder zum Fliegen verwenden!
KoordinatenN514317 E0115752 (WGS84) Google Maps
HNN 304 ft
Ehemalige DDRBezirk Halle
BundeslandSachsen-Anhalt
Karte mit Lage Flugplatz Köthen
Deutschland im Kalten Krieg Karte
Die Geschichte der Flugplätze im Kalten Krieg: Köthen

Im Zweiten Weltkrieg

Nutzung

Fliegerhorst der Luftwaffe.

Übersicht

Flugplatz Köthen 1951
Der Flugplatz Köthen auf einer US-amerikanischen Karte aus dem Jahre 1951 - Erkennbar sind die Gebäude des alten Fliegerhorstes und die Anschlussbahn.
Quelle: AMS M841 GSGS 4414, Courtesy Harold B. Lee Library, Brigham Young University

Im Kalten Krieg

Nutzung

Flugplatz der sowjetischen Luftstreitkräfte.

1950er Jahre

Einheiten

Einheiten im Jahr 1954
  • Ein Jagdflieger-Regiment (Postfach der technischen Einheit: 22 703),
  • Ein Aufklärungs-Regiment: MiG-15 (Postfach der technischen Einheit: 78 633).
  • Auf dem Flugplatz wurden insgesamt 39 MiG-15/MiG-15U gezählt.
Quelle: BND/Bundesarchiv B 206/3033
(Bei den Postfachnummern können Ziffern 3 und 5 verwechselt sein, da sie im Quelldokument schwer zu unterscheiden sind)

Chronik

  • Juli 1954
    Verlegung des Aufklärungsregiments (MiG-15) Welzow (PFN 78 633) auf dem Flugplatz Köthen.

1960er Jahre

Übersicht

Flugplatz Köthen auf einem Satellitenbild 1965
Der Flugplatz Köthen auf einem US-Satellitenbild vom 30.05.1965
Quelle: U.S. Geological Survey
Nördlicher Teil der Kaserne
Nördlicher Teil der Kaserne
Quelle: U.S. Geological Survey
Nordwestlicher Teil
Nordwestlicher Teil
Quelle: U.S. Geological Survey
Kaserne Köthen
Kaserne
Quelle: U.S. Geological Survey
Westliche Seite der Kaserne
Westseite der Kaserne
Quelle: U.S. Geological Survey
Flugzeughallen und Flugzeuge auf dem Flugplatz Köthen
Flugzeughallen und Abstellflächen. - In diesem Bereich können 52 Kampfflugzeuge gezählt werden.
Quelle: U.S. Geological Survey
Vorstartlinie im Osten
Vorstartlinie im Osten - Hier stehen 15 weitere Kampfflugzeuge. Am östlichen Flugplatz-Rand ist ein System von Flugzeugdeckungen erkennbar.
Quelle: U.S. Geological Survey
Landebahn-Verlängerung Köthen, Zielkreis
Landebahn und Zielkreis - Eine Verlängerung der Landebahn nach Westen wurde schmäler ausgeführt.
Quelle: U.S. Geological Survey
Objekt südlich der Start- und Landebahn
Objekt südlich der Start- und Landebahn
Quelle: U.S. Geological Survey
Lager, Radarstellung
Südöstlicher Teil - Hier scheinen sich ein Lager und eine Radarstellung zu befinden.
Quelle: U.S. Geological Survey
Vorstartlinie
Vorstartlinie - Das Gras nördlich scheint durch den Abgasstrahl der Flugzeuge geschädigt.
Quelle: U.S. Geological Survey
Hangar Flugplatz Köthen
Hangar
Quelle: U.S. Geological Survey
Abstellflächen auf dem sowjetischen Flugplatz Köthen
Flugzeuge
Quelle: U.S. Geological Survey
Flugzeughangars Köthen, abgestellte Flugzeuge
Zwei Flugzeughangars mit abgestellten Flugzeugen
Quelle: U.S. Geological Survey
Östliche Vorstartlinie
Östliche Vorstartlinie - Auch hier ist das Gras vom Abgasstrahl beschädigt.
Quelle: U.S. Geological Survey

Flugfunk

Rufzeichen: SIMNIK (1967)

Chronik

  • Februar 1966
    Beobachtung der US-Militärmission: "Ein Luftverteidigungsregiment wurde von Zerbst nach Köthen verlegt" (Quelle: USMLM 1966)
  • März 1966
    Beobachtung der US-Militärmission: "Ein USMLM Air Team machte die ersten Sichtungen von Langstrecken-Jagdflugzeugen (Jak-28P) FIREBAR, als die Flugzeuge beim Start in FINOW beobachtet wurden, auf ihrem Weg zu einer Verlegung nach KÖTHEN." (Quelle: USMLM 1966)

1970er Jahre

Situation

Flugplatz Köthen auf einer Karte 1972
Der Flugplatz Köthen auf einer Karte des US-Verteidigungsministeriums aus dem Jahr 1972 - Die blauen Linien kennzeichnen den südlichen alliierten Luftkorridor von und nach Berlin
Quelle: ONC E-2 (1972), Perry-Castañeda Library Map Collection, University of Texas at Austin

Übersicht

Flugplatz Köthen 1970
Köthen am 10.03.1970 - Die Landschaft ist schneebedeckt. Inzwischen hat der Flugplatz Flugzeugdeckungen (Shelter) bekommen, dazu gehört die Shelter-Schleife im Südwesten (1). Die sechs Punkte im Norden (2) gehören vermutlich zu einer Flugabwehr-Stellung. Im Nordwesten befindet sich eine Kleingartenanlage (a).
Quelle: U.S. Geological Survey
Die Flugabwehr-Raketenstellung Dohndorf, S-125 Newa (SA-3 Goa)
FlaRak-Stellung bei Dohndorf, ungefähr 7 km südwestlich. - Die Flugabwehr-Raketenstellung ist mit Flugkörpern S-125 Newa (NATO: SA-3 Goa) ausgestattet.
Quelle: U.S. Geological Survey
Satellitenbild 1973
Diese Satellitenaufnahme vom 13.08.1973 lässt die Flugplatz-Grenzen gut erkennen.
Quelle: U.S. Geological Survey

1980er und frühe 1990er Jahre

Übersicht

Karte Flugplatz Köthen
Köthen Anfang der 1990er Jahre - Die grundsätzliche Anlage des alten Fliegerhorstes ist noch gut zu erkennen. Allerdings hatte sich der Flugplatz über die Jahre weit nach Westen ausgedehnt. ASR/PAR: Position des Rundsichtradars und des Präzisionsanflugradars; RD + Nummer: Rollweg; RSBN: Position des RSBN-Funkfeuers; RWY: Start- und Landebahn.

Start- und Landebahnen

  • 09/27: 2500 m x 60 m Beton
  • 09/27: 2500 m x 75 m Gras

Funkfeuer

  • RSBN
  • FFF 27: 350 "RC", 4080 m
  • NFF 27: 718 "R", 1150 m
  • FFF 09: 350 "GX", 4100 m
  • NFF 09: 718 "G", 1000 m

Flugfunk

Rufzeichen: SEMELNI
Auf einer Karte mit Wetterstationen, die Anfang der 1990er Jahre in der Flugleitung am Flugplatz Sperenberg hing, war für Köthen der Name SENITNYI eingetragen (= Tarnname der Wetterstation Köthen?)

Standardflugstrecken

"Flüge der LSK/LV der NVA und der LSK der GSSD im Rahmen der Gefechtsausbildung sind entsprechend der Grafik der Flugtage / -nächte auf der Grundlage der "Hauptflugregeln zum Fliegen im Luftraum der Deutschen Demokratischen Republik" auf Standardflugstrecken in den dazu festgelegten Flughöhen durchzuführen. ..." (Quelle: "Verzeichnis der Standardflugstrecken der LSK/LV der NVA und der LSK der GSSD"
Stand 1989:
203 Köthen, Ballenstedt, Grabow, Ziesar, Köthen
Höhe: 600 - 1850 m (unter dem zeitweiligen Luftverbindungsweg 300 m)
Abfangabschnitt: Ermsleben, Ballenstedt, Grabow, Ziesar
204 Köthen, Nauen, Wolmirstedt, Köthen
Höhe: 4900, 5500 m
Abfangabschnitt: Buschow, Colbitz
205 Köthen, Bitterfeld, Holzdorf, Golssen, Baruth, Schießplatz Heidehof, Markendorf, Schweinitz, Köthen
Höhe: zum Schießplatz 300 m, Rückflug 3650 m (Steigflug über dem Schießplatz)
206 Köthen, Wolfen, Trossin, Schildau, Schießplatz Belgern, Torgau, Köthen
Höhe: zum Schießplatz 300 - 1200 m, Rückflug 4250 - 5500 m (Steigflug über dem Schießplatz)
207 Köthen, Aschersleben, Erfurt, Ortrand, Köthen
Höhe: 7900, 8550, 11900 - 18000 m
Höheneinnahme: Traverse Sangerhausen minimal 7900 m
Abfangabschnitt: Sangerhausen, Großenhain
Die Linie Altenburg, Hoyerswerder ist nach Süden nicht zu überfliegen

Einheiten

73 GwIAP: MiG-29, MiG-29UB, MiG-23UB (1990)

Liegenschaften

Der Flugplatz hatte eine Fläche von 259,65 ha.

Heute

Nutzung

Allgemeine Luftfahrt und Solarpark

Links

Literatur

  • Ries, Karl; Dierich, Wolfgang: "Fliegerhorste und Einsatzhäfen der Luftwaffe" Motorbuch Verlag Stuttgart, 1993 - Alliierte Planskizze vom Flugplatz Köthen
  • /USMLM 1966/:
    United States Military Liaison Mission: "Unit History 1966"
  • Freundt, Lutz: "Sowjetische Fliegerkräfte in Deutschland 1945-1994, Band 2" Freundt Eigenverlag, Diepholz 1999 - Beschreibung, Bilder, Luftbilder von 1953 und 1991
  • Freundt, Lutz (Hrsg.), Büttner, Stefan: "Rote Plätze - Russische Militärflugplätze in Deutschland 1945 - 1994" AeroLit Verlag, 2007 - Beschreibung, Bilder, Luftbilder von 1953 und 1991

Empfohlen

Bildquellen sind auf der jeweiligen Zielseite angegeben, klicke auf die Vorschau um sie zu öffnen.
This page in English